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DER WELTBERÜHMTE ORIGINAL
Don Kosaken Chor Serge Jaroff

Wassily Flustikoff (Âàñèëèé Ôëóñòèêîâ)

(01. Januar 1902 in Kamensk - 19xx in New York )
Stimmlage: tieferer Tenor

1921
1924
1927
1956
1970
1971?

Er ist Gründungsmitglied und bereits auf den Choraufnahmen von 1921-1922 abgebildet

Laut einem Stellungnahme-Schreiben des Sekretärs des Donkosakenchores S.Jaroff zu einer Denunziation des Chorleiters und einiger seiner Mitglieder im Jahr 1936 im III.Reich, Deutschland:

Jahr 1956. Die folgenden Personen werden angezeigt :

Vorne am Tisch: V. Lvoff, 1956 Buchhalter des Chores
Auf dem Sofa: S. Jaroff, Schauspieler Paul Hörbiger (mit Brille), W. Flustikoff, M. Bajanoff
Hinten von links: N. Naneff, Hund, G. Zolotareff (?)

..... Auch von den 5 Mitgliedern des Chores namens Bajanoff, Flustikoff, Terichoff, Levtschenko und Prosorofsky kann ich versichern, dass alle in seiner Gegenwart niemals irgend etwas Nachteiliges oder Herabsetzendes über Deutschland, seinen Führer oder das deutsche Volk geäussert haben. Gerade für das Gegenteil vermag ich ungezählte Beweise zu erbringen.

..... Herr Flustikoff ist immer ein glühender Verehrer des Führers und des deutschen Volkes gewesen. Sogar ich selbst sah mich einige Male genötigt, ihn darauf hinzuweisen, dass er infolge seiner begeisterten Reden über Deutschland und den Führer in öffenlichen Lokalen, Hotels, im Künstlerzimmer, auf der Strasse usw. sich Unannehmlichkeiten zuziehen könnte; denn ich habe des öfteren bemerkt, das er damit bei gewissen Amerikanern böses Blut erregte.

Bei einem Autobusunfall in der Nacht vom 19./20. August 1938 in Weißenthurm am Rhein, Deutschland, wurden 27 Mitglieder des Chores teils leicht, teils schwer verletzt. Flustikoff erlitt einen Schädelbruch und eine Knieverletzung, auf dem Schiff "Deutschland" wurde eine Knie-Operation vorgenommen, später wurde er auch in Amerika weiterbehandelt.

Wegen gesundheitlicher Probleme und auf Anraten seines Arztes verliess er 1951 den Chor.

Er war ab 1953 in der "Church St.Spring Valley" in New-York als Chorleiter des Kirchenchors tätig und wurde 1957 als Chorleiter von dem Donkosaken-Sänger Lawrence Havrilliak abgelöst.

Auch war er während seines Ruhestands als bekannter Barkeeper in einer Taverne in Upper Greenwood Lake tätig.

Renowned Don Cossack Chorus Starts Upper Greenwood Lake Duo
New Jersey, September 20, 1968
https://www.newspapers.com/clip/31591366/jaroff-choir-with-flustikoff-goes-on

Erst ab 1968 kehrte er wieder, als ältestes Mitglied, in den Chor zurück. Er ging 1970/71 wieder mit auf Tournee, damit beim 50-Jährigen Jubiläums 1971 noch einmal ein Gründungsmitglied dabei war.

Im deutschen Spielfilm "Heintje mein bester Freund, 1971" ist Flustikoff ebenfalls zu sehen. In Szene 1:14 in Bildmitte, in Szene 6:18 klatscht Flustikoff als erster in die Hände. In Szene 7:51-7:56 links von Jaroff.

Zitat aus dem Artikel „Black-booted Chorus Lauded By Royalty“ in „The Concordian“, College Morehead, 7. Januar 1944:

Black-booted Chorus Lauded By Royalty
The Concordian, January 7, 1944
http://www.digitalhorizonsonline.org/digital/collection/p16921coll4/id/2274

..... Vasily Flustikov, der Pressesprecher [des Don Kosaken Chores Serge Jaroff] sah aus wie ein typisches Mitglied des Don-Kosaken-Chores. Freundlich, liebenswürdig, leicht mit ihm zu reden, Englisch mit russischem Akzent sprechend, manchmal aber auch in seine Muttersprache wechselnd, war voll tiefer Liebe zur Musik und einem ausdrucksstarken Verständnis dafür.

Während der Pausen hinter der Bühne war der gesamte Chor bestrebt zu gefallen und zu wissen, wie er den Leuten gefiel. Zum größten Teil hatten sie gewöhnliche Gesichter mit einem breiten Lächeln, und sie scheinen so amerikanisch zu sein wie Ihr Nachbar von nebenan, abgesehen von ihrem Akzent. Sie mögen "Cola" wie wir und haben sich an amerikanisches Essen wie Eiscreme gewöhnt, obwohl sie sich in den großen Städten für ihre Nationalgerichte ausnahmslos an die russischen Restaurants wenden.

Flustikoff drückte für alle Donkosaken ihr echtes Amerika-Gefühl aus. „Man kann nie erkennen, wie wunderbar die Freiheit dieses Landes ist, bis man es nicht verlassen hat. Man fühlt sich hier nie als Ausländer.“

Er starb in New York.

Siegfried Tiefenbeck


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